In der Stichwahl zur französischen Präsidentschaft tritt Amtsinhaber Macron gegen Marine Le Pen an. Eine TV-Debatte vor der Wahl habe gezeigt: Sie vertrete den “französischen Rechtsextremismus”, so Macron.
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Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron hat Marine Le Pen kurz vor der Stichwahl um das Präsidentenamt dem rechtsextremen Lager zugeordnet. Die jüngste TV-Debatte mit Le Pen habe klar gezeigt, dass es sich hier um “französischen Rechtsextremismus” handele, sagte er am Freitag im Sender France Inter.
Der liberale Amtsinhaber Macron und seine Herausforderin Le Pen stehen sich am Sonntag in der entscheidenden zweiten Runde der französischen Präsidentschaftswahl gegenüber.
Le Pen will Kopftuch im öffentlichen Raum verbieten
In dem Fernsehduell am Mittwoch habe Le Pen den Islam mit Islamismus gleichgesetzt und diesen dann mit Terrorismus, führte Macron aus. Sie wolle das Kopftuch im öffentlichen Raum verbieten und verfolge Ziele, die nicht mit der Verfassung in Einklang stünden. Mehr zu der TV-Debatte lesen Sie hier.
Macron und Le Pen bei der Wahldebatte: Die RN-Politikerin verfolge Ziele, die nicht mit der Verfassung in Einklang stünden, so der Amtsinhaber. (Quelle: Ludovic Marin/Reuters)
Dazu komme ihre Vergangenheit, sagte Macron. “Frau Le Pen ist die Erbin eines Vaters, einer Partei, einer Ideologie, die auch stark auf Antisemitismus beruht.”
Marine Le Pens Vater Jean-Marie, mehrfach wegen Verharmlosung von Verbrechen gegen die Menschlichkeit verurteilt, hatte 1972 die rechte Partei Front National gegründet, die später bedeutsame Wahlerfolge erzielte. 2011 übernahm Marine Le Pen den Vorsitz und begann, sich um ein gemäßigteres Image zu bemühen. Im Zuge dessen benannte sie die Partei 2018 in Rassemblement National um.