Hunderte Kurden demonstrieren in Berlin


Mehrere Hundert Kurden und Unterstützer haben am Samstag in Berlin gegen die türkische Politik demonstriert. Nach Angaben der Polizei liefen die etwa 700 Demonstranten vom Potsdamer Platz zum Brandenburger Tor. Sie protestierten gegen “Angriffe des türkischen Staats in Kurdistan”.Der Demonstrationszug sei mehrfach gestoppt worden, weil Teilnehmer verbotene Parolen mit Bezug zur kurdischen Arbeiterpartei PKK gerufen hätten, sagte eine Polizeisprecherin. Auf Twitter schrieb die Polizei von zwei Festnahmen. Ein Teil des Aufzugs sei eng begleitet und für mögliche Strafverfahren dokumentiert worden. Es sei zu Tritt- und Schlagbewegungen in Richtung von Einsatzkräften gekommen, unter anderem mit Fahnenstangen.Auf Bildern von der Demonstration waren gelb-rot-grüne Fahnen zu sehen sowie Transparente mit Kritik am türkischen Vorgehen. Die Türkei hatte vor einigen Wochen neue Angriffe gegen die PKK im Nordirak begonnen.Anders als die Kurdendemonstration, die mit Auflagen erlaubt war, hatte die Polizei mehrere palästinensische Demonstrationen gegen die Politik Israels an diesem Wochenende verboten. Das Verwaltungsgericht und das Oberverwaltungsgericht hatten das Verbot bestätigt. An den ursprünglich vorgesehenen Versammlungsorten in Neukölln und Kreuzberg waren am Samstagnachmittag viele Polizisten. Sie informierten über das Demonstrationsverbot und schickten mögliche Teilnehmer weg.Palästinenser erinnern jedes Jahr am 15. Mai an Flucht und Vertreibung Hunderttausender im ersten Nahostkrieg 1948. Aus einem Teil des britischen Mandatsgebiets Palästina wurde am 14. Mai 1948 Israel. Die arabischen Nachbarn griffen den neuen Staat an. Im Zuge der Kämpfe flohen rund 700.000 Palästinenser oder wurden vertrieben.

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